Liebe Leser*innen,
ich sitze noch immer auf der Herbstakademie der Kulturpolitischen Gesellschaft. Gestern war meine Keynote. Es war – mal wieder – wild. Ich mag solche Formate eigentlich nicht. Ich habe 15 Minuten Zeit um eine Botschaft zu kommunizieren, die eigentlich zu komplex ist und zudem ein Startpunkt für weitere Diskussionen sein soll. Und dann besteht das Problem, dass ich über Themen spreche, die brennen und die zugleich seit 20 Jahren mehr oder weniger kaum wirklich bearbeitet werden. Also kommt eine spezielle Show, eine provokante und überspitzte Performance. Ich möchte aufrütteln und ich möchte verhindern, dass wir immer in den alten gedanklichen Mustern bleiben. Man muss Dinge ansprechen. Man muss den Mut haben Dinge anzusprechen.
Heute bin „nur“ Gast. Ich suche dann immer nach einem Projekt, einer Idee oder eine Person, bei der ich sagen würde: schaut Euch das an. Hier also meine Empfehlung: Der Verein „Save the World“ übersetzt Themen wie Klimawandel oder Feminismus in verständliche und Spaß machende Inszenierungen und schafft damit einen Optionsraum für das Erfahren dieser Themen. Ich empfehle: einfach mal anschauen.
Herzliche Grüße
Christoph Deeg