„make yourself at home“ – das local-based-game der Braunschweigischen Stiftung

Liebe Leser,

heute möchte ich über das nächste Projekt schreiben welches ich zusammen mit meinen beiden Kollegen Bethlehem Anteneh und Dagmawi Bedilu aus Äthiopien besucht bzw. bearbeitet habe. Die Braunschweigische Stiftung entwickelt gerade mit mir das local-based-game „make yourself at home“. Das Spiel hat einen ganz besonderen Hintergrund. Es richtet sich an Flüchtlinge. Viele der Menschen, die bei uns Zuflucht gefunden haben, werden länger oder gar für immer bleiben. Also stellt sich die Frage, wie wir diese Menschen beim Kennenlernen ihres neuen zuHauses helfen können. In der Region Braunschweig gibt es sehr viel zu entdecken. Es gibt ein vielfältiges Kultur- und Bidlungsangebot, von Museen über Universitäten bis hin zum Deutschen Fussballmeister von 1967.

Nun könnte man diesen Menschen einfach ein Buch in die Hand drücken oder eine Facebook-Seite erstellen und sie so über die Region informieren. Aber das wäre wahrscheinlich wenig erfolgreich. Also suchte man nach einer Alternative. Es began im Anschluss an einen meiner Workshops zum Thema „Gamification und Gaming in Kultur und Bildung“ an der Bundesakademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel. Diesen Workshop hatte die Braunschweiger Stiftung unterstützt und zudem Mitarbeiter geschickt, die daran teilnahmen. Und so entstand die Idee, dieses Thema spielerisch anzugehen. Das besondere daran ist, dass das Spiel nicht nur für Flüchtlinge gedacht ist – es wird auch von Flüchtlingen mitentwickelt.

Los geht’s:-)

Wir beginnen mit einer Gruppe von Kultur- und Bildungsinstitutionen in der Region Braunschweig. Aus diesen Institutionen, Flüchtlingen, einer Gruppe aus der Braunschweigischen Stiftung und mir rekrutiert sich das Team. Wir werden die einzelnen Orte besuchen und uns gemeinsam überlegen, wie diese in ein local-based-game integriert werden können. Dafür werden wir vier Aufgabenbereiche definieren: Storytelling, Game-Mechaniken/Rätsel, Design/Grafik und Marketing/Kommunikation.

In dieser Woche haben wir den ersten Schritt getan. Zusammen mit Betty und Dagmawi sind wir zu den ersten Orten gefahren. Dazu gehörten u.a. der Botanische Garten Braunschweig, die TU Braunschweig und das Phaeno in Wolfsburg. Wir haben sehr viele Fotos gemacht und uns über kulturelle Unterschiede in der Wahrnehmung von Orten und Symboliken ausgestauscht. Auf Basis dieser Daten entwickel ich nun ein Workshop-Design. Dies beinhaltet auch eine Checkliste für den Besuch der Orte. Daraus geht hervor, auf was die Teilnehmer achten sollten wenn sie solche Orte besuchen und diese dann in ein Spiel „übernehmen“ sollen. Basis für diese Checkliste ist die App. von Espoto, die wir auch in diesem Projekt nutzen.

Im November und Dezember sollen die nächsten Workshops stattfinden. Dann sind alle Game-Designer mit an Bord. Bis dahin werde ich mich um die ersten Inhalte und vor allem die Struktur des Spiels kümmern. Vielen Dank an Betty und Dagmawi, dass Sie an diesem Projekt mitgearbeitet haben.

 

Beste Grüße

 

Christoph Deeg

 

Die Tour von Chewata Awaqi wird ermöglicht durch unsere Partner:

2 thoughts on “„make yourself at home“ – das local-based-game der Braunschweigischen Stiftung

    1. Vielen Dank für das Kompliment. Das Projekt ist wirklich toll. Wenn Sie noch weitere Informationen haben möchten, können Sie sich gerne bei mir melden… Herzliche Grüße Christoph Deeg

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ich stimme der Speicherung und Verarbeitung meiner Daten nach der EU-DSGVO zu und akzeptiere die Datenschutzbedingungen.