Kooperation ist alles?

Liebe Leser,

in meinem letzten Beitrag habe ich über verschiedene Formen der Visualisierung in Computerspielen geschrieben. Ein Beispiel war dabei das Virtual Playbook von Electronic Arts. Hierbei wird die Visualisierungstechnologie von EA dazu benutzt, Sportfernsehen spannender zu gestalten. Neben der Technologie als solche fällt besonders auf, dass es seitens Electronic Arts offensichtlich die Idee gibt, die Visualisierungstechnologien auch in einem anderen Kontext zu nutzen. Damit einher muss zwangsläufig die Offenheit gegenüber anderen Inhalten sowie anderen Organisationen und Ihren Systemen und Ihrer Kultur bestehen. EA muss sich in die Interessen der TV-Stationen reindenken. Viele Institutionen haben hier immer noch Schwierigkeiten. Es gibt gerade im klassischen Kulturbereich viel zu wenige Kooperationen zwischen Unternehmen und Institutionen. Teilweise werden auch vergleichbare Produkte parallel entwickelt. Ein gutes Beispiel ist hier das System Kinect von Microsoft:

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Ein ähnliches System steht in der ETH-Zürich:

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Man könnte hier versuchen schon bei der Entwicklung zu kooperieren. (Ich weiß nicht, ob die ETH daran gedacht oder gar versucht hat mit Microsoft zu sprechen). Das spannende an der Kooperation wäre aber nicht nur die Entwicklung der Technologie. Vielmehr könnte man gemeinsam verschiedene Nutzungsmöglichkeiten überlegen. Microsoft verfügt sicherlich über sehr viel Know How nicht nur im Bereich der Technik sondern auch in der Entwicklung von interessanten Angeboten für die Nutzer. Technologie allein – sei sie auch noch so cool – reicht nicht aus. Viel wichtiger ist die Überlegung, wie diese Technologie einen echten und nachhaltigen Mehrwert für die Nutzer generieren kann. Ebenso können beide Seiten voneinander lernen, wie man solche Technologien schneller entwickelt. Eine Zusammenarbeit schafft also einen Ideen- und Innovationspool der beiden Seiten helfen kann. Ich meine damit nicht die Variante, dass ein Unternehmen als Dienstleister für eine Institution arbeitet, sondern dass Unternehmen und Institutionen zusammenarbeiten um ein Angebot wie die Gestensteuerung zu realisieren.

Welche Projekte kennt Ihr, bei denen eine Kulturinstitution und ein Unternehmen eine neue Technologie gemeinsam entwickeln bzw. gestalten?

Beste Grüße

Christoph Deeg

4 thoughts on “Kooperation ist alles?

  1. Hallo Christoph,

    klingt sehr interessant. Wie ist denn da der Stand des Projekts? Sind die 12 Themen schon identifiziert? Inwiefern kann man da mitmachen, wir können gerne mal darüber reden.
    Falls mir noch Beispiele einfallen sollten, dann poste ich die mal.

    Beste Grüße
    Moritz

    1. Lieber Moritz,

      es freut mich sehr, dass Du an diesem Projekt Interesse hast und ja man kann mitmachen – wir hoffen sogar, das viele Menschen mitmachen wollen. Wir bauen gerade eine Onlineplattform und eine Organisationstruktur. Im Mai werden wir dann mit einem Update an die Öffentlichkeit gehen.

      Ich werde dann auch auf diesem Blog berichten..

      ganz liebe Grüße

      Christoph

    1. Hallo Moritz,

      vielen Dank für den Link. Wir haben im Rahmen der Aktivitäten des Vereins Zukunftswerkstatt Kultur- und Wissensvermittlung e.V. das Projekt Technologieradar gestartet, welches vergleichbar mit dem Horizon-Report aktuelle und zukünftige Technologien identifizieren und hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Kultur- und Wissensvermittlung analysieren sollen. Das Projekt ist eine Kooperation der Zukunftswerkstatt mit der ETH Zürich und der FH Potsdam und wir suchen noch viele Mitstreiter – sowohl Einzelpersonen als auch Unternehmen und Institutionen.

      Weitere Infos gibt es hier: http://zukunftswerkstatt.wordpress.com/zwtechnologieradar/

      Beste Grüße

      Christoph

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