Zukunftswerkstatt

— Der folgende Beitrag ist veraltet – die Zukunftswerkstatt gibt es nicht mehr – aber zu Dokumentationszwecken habe ich den Beitrag belassen…

Kultur und Bildung gehen Spielen – Spielen Sie mit!!!

In der Zukunftswerkstatt beschäftigen sich Menschen aus öffentlichen Institutionen und Unternehmen mit der Frage, wie in der Zukunft kulturelle und wissenschaftliche Inhalte vermittelt werden können. Ziel des Projektes ist es, Konzepte zu entwickeln und zu realisieren, die die Wissensgesellschaft Wirklichkeit werden lassen. Wir sind offen für Menschen und ihre Ideen und verstehen uns als Mittler zwischen Institutionen, Unternehmen, Personen und Produkten. Dabei verfolgen wir kein wirtschaftliches Interesse. Unser Antrieb ist der Wunsch die Menschen und Visionen zu finden und zu unterstützen, die wie wir daran glauben, dass Kooperationen auf allen Ebenen allen Kooperationsteilnehmern und damit den Kunden bzw. Nutzern neue Möglichkeiten erschließen werden.

Die Grenzen zwischen Lernen und Spielen, zwischen Education und Entertainment beginnen zu zerfließen. Es entstehen nicht nur neue virtuelle Welten oder neue Freizeitoptionen es geht um neue interaktive, multioptionale, individuelle und globale Kommunikationssysteme, die für die Vermittlung und Verwertung wissenschaftlicher und kultureller Inhalte von zentraler Bedeutung sein werden. Akzeptiert man diese Zusammenhänge entsteht ein neuer Kreislauf der Kommunikation mit neuen Netzwerken und neuen einzigartigen Kooperationsmöglichkeiten. Für die User bedeutet dies globalen Zugang zu kulturellen und wissenschaftlichen Inhalten. Für Unternehmen und Institutionen – wenn Sie eng kooperieren – bedeutet es ebenfalls Zugang, nämlich zu Millionen an interessierten, kreativen und offenen Usern bzw. Kunden. Nie zuvor bestand die Möglichkeit einer derart komplexen Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Institutionen wie den Bibliotheken oder den Museen und privatwirtschaftlichen Unternehmen wie der Gamesindustrie. Und nie zuvor war die Verwirklichung der Wissensgesellschaft unter Beibehaltung der jeweiligen Interessen der Kooperationspartner so nah wie heute.

In einem ersten Schritt beschäftigen wir uns mit dem Thema „Zukunft der Bibliotheken“. Wir glauben, dass die Bibliotheken bei der Wissens- und Kulturvermittlung eine wesentliche Rolle spielen werden. Stellt man sich die Frage, was Bibliotheken und Bibliothekare der Zukunft leisten sollten, ist ein zentraler Punkt sicherlich die Kenntnis neuer Medien und die Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten, die in diesen Medien stecken. Definiert man die Aufgabe von Bibliotheken als Mediendienstleister, die der Gesellschaft helfen das neue Überangebot an Informationen und Medien zu ihrem Vorteil zu nutzen und beherrschen zu lernen, dann gehört die permanente Beobachtung neuer Entwicklungen und das Ausprobieren dieser Medien zum zukünftigen Bibliotheksalltag. Bibliotheken werden sich in Zukunft nicht mehr allein über die Wissensbereitstellung definieren können, denn dies bieten inzwischen auch viele andere Anbieter. Die Bibliothek bezieht ihre Daseinberechtigung aus dem Nutzen, den sie der Gesellschaft bringt, die sie bezahlt: Nutzen in Form von Kulturbewahrern, Leseförderern und Dienstleistern in Sachen Medien und Informationshandling.
In der Zukunft wird es aber nicht nur darum gehen, Wissen global verfügbar zu machen. Vielmehr wird es auch Aufgabe der Bibliotheken sein, Wege zu finden, wie dieses Wissen vermittelt werden kann. Wie bereits erwähnt glauben wir, dass die Grenzen zwischen Lernen und Spielen zwischen Entertainment und Education sehr schnell verschwimmen werden. Damit verbunden werden neue Medien entstehen, neue Kommunikationssysteme, die für die Bibliotheken eine Vielzahl an Chancen und Möglichkeiten bedeuten. Die Zukunft der Bibliotheken liegt in einer neuen analogen und digitalen Interaktion mit ihren Kunden. Sie werden zu Wissensagenten die den einzelnen Menschen durch die Welt des Wissens geleiten und ihm neue Orte und Erkenntnisse näher bringen. Dies betrifft sowohl die wissenschaftlichen als auch die öffentlichen Bibliotheken.

Es geht also darum, die richtigen Kommunikationssysteme zu nutzen um alle Menschen aus allen Schichten für Wissen bzw. Bildung zu sensibilisieren. Daraus resultierend werden Bibliotheken nicht wie früher nur einen Zugang zu Informationen bieten, sondern als Plattform fungieren und durch die neuen Möglichkeiten viele neue Wege finden müssen, offener und zielgruppenspezifischer zu kommunizieren und sich zunehmend mehr in Angeboten wie Online-Communities engagieren.

Wir verstehen die zukünftige Bibliothek als einen Ort der sozialen Begegnung. Die Bibliothek wird eine Plattform für ihre Kunden, auf der sie nicht nur Informationen bekommen, sondern auch mit Bibliothekaren und anderen Kunden gemeinsam lernen können. Das wird sowohl in der physischen als auch in digitalen Bibliotheken passieren. Wie die Bibliotheken sich in der Informationsgesellschaft neu positionieren können, wie die Bibliothekare mit ihren Kunden umgehen können, um mehr Nutzer zu gewinnen, dieses Rätsel möchten wir gemeinsam mit Ihnen bei dem nächsten Bibliothekartag in Erfurt mit dem Projekt Zukunftswerkstatt lösen.

Bibliothekartag 2009

Wir möchten den Besuchern des Bibliothekartages 2009 auf einem eigenen Messestand die vielfältigen Möglichkeiten präsentieren die sich durch die Nutzung von Computergames und Web2.0 Applikationen ergeben. An diesem Stand sollen die Besucher anhand von konkreten Beispielen die Möglichkeiten der neuen Medien, der Computergames und verschiedener Webtools ausprobieren können um eine Vorstellung für das Entwicklungspotenzial ihrer eigenen Bibliothek zu entwickeln. Die Fachbesucher werden z.B die Möglichkeit haben, von diversen Best-Practice-Modellen anderer Bibliotheken weltweit, die Web 2.0 Dienste bereits in ihre Services eingebunden haben, zu lernen.

Auch die vielfältigen Möglichkeiten die sich aus der Einbindung von Computergames und Internet-Communities ergeben sollen veranschaulicht werden. Wir werden eng mit Experten aus verschiedenen Bereichen zusammenarbeiten und diese zu unserem Stand einladen. Sie werden persönlich ihre Begeisterung mit anderen Kollegen teilen können. Wir möchten nicht nur eine unterhaltsame und informative Plattform für die Teilnehmer des nächsten Bibliothekartag einrichten, sondern zusammen mit allen Teilnehmern eine Vision einer Bibliothek der Zukunft entwickeln. Neben der Präsentation auf dem Stand möchten wir mit Vorträgen und Podiumsdiskussionen zusätzlich Raum für Gespräche und Ideen schaffen. Wir glauben fest daran, dass die neuen Medien, dass Computergames und Internet-Communities die Arbeit von Bibliothekaren bereichern werden. Die gemeinsame Entwicklung neuer Angebote ist ein wichtiger Schritt in Richtung Verwirklichung einer Kultur- und Wissensgesellschaft.

Kontakt:
Christoph Deeg
Editura GmbH
Mail: christoph.deeg@editura.de
Mobil: 0177-6879817

Jin Tan
Staatsbibliothek zu Berlin
Mail: jintan@gmail.com
Mobil: 0176-20393795

Julia Bergmann
Trainerin für Informationskompetenz
Mail: jule.bergmann@googlemail.com
Mobil: 0173-2479833

Mehr zur Zukunftswerkstatt gibt es hier.

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