Digital-Analoge Museums- und Archivarbeit…

Liebe Leser,

ich sitze gerade im Zug nach Heidelberg. Heute geht es um einen Workshop zu digital-analogen Bibliotheksstrategien. So langsam wächst mir die Region ans Herz. Mit den Bibliotheken in Mannheim, Ludwigshafen und Ingelheim arbeite ich bereits zusammen. In Ludwigshafen und Ingelheim entwickel komplett neue Strategien und darf auch an den jeweiligen Neubauten mitwirken und digital-analoge Kultur- und Bildungsorte gestalten. Ab morgen geht es dann die ganze Woche um die Gamescom. Aber dazu morgen mehr:-)

In diesem Beitrag soll es ja um Museen gehen. Im nächsten Jahr werde ich verstärkt in der Förderung des Nachwuches aktiv sein. An der FU Berlin, dem ZBIW in Köln und weiteren Institutionen werde ich 2017 den Nachwuchs beraten und begleiten. Dazu kommt auch ein Programm für Mitarbeiter in Archiven. 

Seitdem ich als Berater tätig bin, habe ich mich mit Museen und Archiven beschäftigt. Beide Bereiche werden durch die digitale Transformation vor große Herausforderungen gestellt. Die Museen sind schon etwas weiter. Social Media etc. ist als Thema in seiner Relevanz verstanden worden. Gaming/Gamification werden zumindest akzeptiert. Aber es gibt auch das große Missverständnis bzgl. digital-analoger Strategien. Denn viel zu oft werden solche Aktivitäten als Marketingaufgabe gesehen – und das sind sie eben nicht bzw. nicht primär. Der digitale Raum sollte als umfassende und natürliche Erweiterung des Analogen verstanden werden. Erst dann kann sich ein nachhaltiger Erfolg einstellen. Letztlich sind dann die Aktivitäten im digitalen Raum keine neue Aufgabe, sondern eine Querschnittsfunktion durch die Museumsarbeit. 
Die Archive widerum befinden sich noch in einer digital-analogen Findungsphase. Durch die Retrokonversion von Findmitteln und den Aufbau von Datenbanken ist man sicherlich einen ersten wichtigen Schritt gegangen. Die Vermittlungsarbeit im Kontext digital-analoger Lebensrealitäten steckt aber noch in den Kinderschuhen. Hier reden wir nicht von local-based-games oder Social Media, sondern von dem Vorhandensein einer sinnvollen Webseite. Gleichzeitig gibt es im Archivwesen eine stetig wachsende Gruppe digital affiner ArchivarInnen, die neue Wege gehen wollen.

Ich bin sehr gespannt auf die kommenden Wochen und Monate und werde berichten.

Beste Grüße

Christoph Deeg

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