Mein Gaming-Abenteuer in Äthiopien – Teil 6.

Lieber Leser,

nun ist es soweit: der letzte Tag meines Abenteuers hat begonnen. Ich sitze beim Frühstück und denke über die letzte Woche nach. Ich habe hier sehr viel lernen dürfen. Und mir ist erst hier klar geworden, welche Möglichkeiten sich aus dem Thema Gaming/Gamification ergeben können – wenn man vor allem keinen Fokus auf Technologien, sondern auf Inhalte legt.

Gestern haben wir viel erreicht. Ein größeres Problem im Spiel konnten wir lösen und nun läuft es stabil:-) Zudem haben wir die nächsten Levels angedacht. Im Moment sind alle regelrecht euphorisch und wir wollen diese Energie unbedingt aufrecht erhalten. Die App. bietet noch viele weitere Möglichkeiten und wir überlegen nun, wie das Spiel Side-Quest und weitere Levels bekommen kann. Besonders wichtig ist uns dabei, dass weiterhin die Zukunft von Addis Abeba angedacht wird und hier werden wir wohl neue Wege gehen. Das Interesse an dem Spiel ist groß und wenn alles gut geht, können wir es mit den Bereichen Stadtentwicklung und Tourismus vernetzen. Für mich wird dies wohl nicht mein letzter Besuch in Äthiopien bzw. Afrika sein…

Mir ist in den letzten Tagen bei den vielen großen und kleinen Gesprächen klar geworden, dass wir unsere Sicht auf Afrika ändern müssen. Das Wissen der Menschen in Deutschland/Europa ist in der Breite viel zu gering bzw. schlichtweg fehlerhaft. Was ich hier in Äthiopien sehe, ist vor allem unglaublich viel Potential. Eine junge und extrem fluide Gesellschaft die – bei allen Problemen, die ich nicht vergessen habe – eine unglaubliche Energie entwickelt. Wir, unsere teilweise zu satten starren Strukturen, unsere Fokussierung auf Ansprüche und dem sich ständigen Drehen um sich selber, brauchen diese Menschen. Wir brauchen einen Dialog, eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Ansonsten verschenken wir eine unglaublich große Chance.

Ich möchte aber nicht vergessen, aus vollem Herzen dem Goethe-Institut zu danken. Seit einigen Jahren habe ich die Ehre, diese Institution in den Bereichen Gaming, Gamification und Digitale Transformation begleiten zu dürfen. Ich habe dadurch nicht nur viel gesehen und viele spannende Projekte umsetzen dürfen (und es kommen wohl noch mehr hinzu), ich habe auch tolle Menschen kennengelernt. Mein Horizont wurde erweitert und es sind Freundschaften entstanden. Besonderen Dank dieses mal an das Team des Goethe-Instituts in Addis Abeba, die sich auf diese Idee eingelassen haben und die ich alle sehr vermissen werde.

Heute werden wir in der Stadt unterwegs sein, das Spiel spielen und Spass haben. Ich habe auch noch ein Treffen mit einem StartUP-Center und ich möchte noch Kaffee kaufen:-) Aber jetzt genieße ich erstmal mein Omelett und den letzten Tag hier in Addis…

Beste Grüße

 

Christoph Deeg

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