Nutzertypen bei Google+ – eine kleine Theorie

Liebe Leser,

es gibt ein Thema, über das ganz viele Menschen aktuell diskutieren: Google+. Google+ scheint eine Erfolgsgeschichte zu werden. Dabei ist die Plattform, die angetreten ist, Facebook das Fürchten zu lernen gerade mal ein paar Wochen alt. Innerhalb kürzester Zeit hat Google+ mehr als 20.000.000 Millionen Nutzer gewinnen können – und die Zahl steigt stetig an.

Aber was sind das für Menschen, die jetzt bei Google+ aktiv sind? Ich möchte im folgenden eine Theorie vorstellen, die versucht, fünf Typen zu beschreiben. Wahrscheinlich ist sie nicht vollständig – wahrscheinlich kann man die Typen noch detaillierter beschreiben. Ich bin für jede Idee und Anregung offen.

1. Der Entdecker: Es gibt viele Menschen, die offen sind für neue Technologien. Sie möchten alles ausprobieren und sich darüber austauschen. Man möchte die neue Plattform entdecken, sie erforschen und überlegen was man damit machen kann.

2. Der Spieler: Die Spieler sind dem Entdecker sehr ähnlich. Sie sind ebenfalls sehr offen für neue Plattformen und Welten – sie möchten aber vor allem damit spielen. Es geht um Spass und um das spielerische Erschliessen neuer Welten. Es geht also weniger darum, sofort Mehrwerte und Nutzungsoptionen zu entwickeln.

3. Der frustrierte Facebooknutzer: Es gibt eine Vielzahl an Menschen, die unzufrieden mit Facebook sind. Die Einen sehen z.B. Probleme in der Privatsphäre, die Anderen sehen ein Problem darin, dass Facebook den Markt scheinbar kontrolliert und man davon abhängig ist etc.

4. Der Erstnutzer: Es gibt Menschen, die nicht bei Facebook oder vergleichbaren Plattformen sind. Sie haben zu viel Negatives davon gehört. Aus irgendeinem Grund vertrauen sie Google+ mehr und probieren Google+ als ihr erstes soziales Netzwerk aus. (Das habe ich wirklich erst gerade in meinem privaten Umfeld erlebt)

5. Der Verkäufer: Verkäufer sind bei Google+, weil sie hier vor allem einen neuen Markt sehen. Sie hoffen, dass es sehr bald Unternehmensseiten gibt, damit man auch hier vertreten ist. Hierzu gehören auch die verschiedenen Dienstleister wie z.B. Berater und Agenturen.

Ich denke, ich bin zum jetzigen Zeitpunkt immer noch Entdecker und Spieler. Natürlich fließen die Erkenntnisse in meine tägliche Arbeit ein. Aber im Moment probiere ich einfach nur aus:-) Ich glaube, dass der spielerische Umgang mit solchen Plattformen sehr wichtig ist. Noch „gehört“ Google+ den Usern. Und die User sind wirklich kreativ. Einige schreiben über Belanglosigkeiten wie den Geschmack des Kaffees am Morgen und erwähnen dann, dass sie von genau diesen Belanglosigkeiten bei Facebook immer genervt waren:-). Andere kreieren ganz eigene Circles wie z.B. „Frauen (oder Männer) die ich gerne mal küssen würde“ oder „Menschen die ich auf keinen Fall real treffen möchte“ oder „Menschen bei denen ich weiß, dass Sie Computerspiele spielen, es aber nicht offen zugeben“.

Klar ist aber auch, diejenigen, die jetzt Google+ ausprobieren, haben die Ressourcen dafür. Entweder, weil sie wie ich an vielen Tagen ihre Zeit frei einteilen können oder, weil sie hierfür andere Aufgaben zurückstellen. In meiner Arbeit erlebe ich sehr oft, dass die Mitarbeiter in vielen Unternehmen und Institutionen genau diese „freie Zeit“ nicht haben. Das ist schade, denn jetzt ist der ideale Zeitpunkt um eine Plattform wie Google+ auszuprobieren. Manchmal kann ich die Leitung einer Organisation überzeugen, dass jeder Mitarbeiter die Möglichkeit haben sollte eine halbe Stunde pro Woche solche Plattformen zu testen. Selbst wenn später nicht alle Mitarbeiter damit arbeiten, haben sie aber das System verstanden und können z.B. ihre Kollegen die für Social-Media verantwortlich sind, besser unterstützen.

Aus der egoistischen und individuellen Sicht des Users würde ich mir wünschen, dass es bei Google+ für einen längeren Zeitraum keine Unternehmensseiten gibt. Sagen wir für ein halbes Jahr – Spiele wären aber toll. Oder wir entwickeln mit Circles unsere eigenen Spiele? Vielleicht werde ich in Zukunft sowohl Facebook als auch Google+ nutzen. Im Moment sind 90% meiner Kontakte bei Google+ auch bei Facebook mit mir verbunden. Vielleicht mache ich es so, dass ich bei Google+ keinen Kontakt zu Unternehmen habe und dafür dann Facebook nutze – oder umgekehrt.

Bleiben die Fragen: Findet Ihr Euch in den Nutzertypen wieder? Sind diese ausreichend beschrieben? Sind es vielleicht andere Nutzertypen? Was denkt Ihr?

Beste Grüße

Christoph Deeg

3 thoughts on “Nutzertypen bei Google+ – eine kleine Theorie

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