Danke liebe re:publica

Danke liebe #rp25 für drei spannende und inspirierende Tage. Danke an die Macherinnen, Helferinnen, Speaker*innen etc. Danke an die vielen Menschen, die ich hier kennenlernen oder wiedertreffen durfte. Danke für die vielen neuen Ideen, die wir hoffentlich gemeinsam in den nächsten Monaten umsetzen werden. Danke an Alle, die im digitalen + analogen Raum Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit bekämpfen.

Es ist Zeit, den digital-analogen Lebensraum neu zu denken und zu gestalten. Die Freiheit, die wir im digitalen Raum erleben oder erlebt haben, ist massiv gefährdet. Und aus meiner Sicht müssen wir uns alle hinterfragen und nach neuen Wegen suchen. Wir brauchen neue Netzwerke, neue Kooperationen und wir müssen lernen, dass der Weg zu einer digitalen Gesellschaft steinig ist.

Ich fahre nun nach Hause, und werde all die vielen Eindrücke und Gedanken in Blogbeiträgen und natürlich meinem Deegitalitäten-Podcast verarbeiten.

Ich möchte meine gesamte Community einladen und auffordern, dass wir gerade jetzt gemeinsam nach neuen Wegen suchen, den digitalen und den analogen Lebensraum zu gestalten und uns unsere Verantwortung in diesem Kontext noch mehr bewusst zu werden.

Dazu gehört auch, aufzustehen und laut zu sein, wenn wieder mal Kürzungen im Bereich Digitalisierung, beispielsweise im Kultur- und Bildungssektor stattfinden. Diese Kürzungen sind dumm und nicht hinnehmbar. Wir müssen uns aber auch fragen, warum sind solche Kürzungen überhaupt möglich? Warum war die #Kulturpolitik in diesem Land nicht in der Lage, dies zu verhindern? Hat die Kulturpolitik vielleicht sogar diese Kürzungen mit verursacht?

Aber nicht nur öffentliche Institutionen, auch Unternehmen müssen endlich anfangen, wirklich umfassend und nachhaltig, eine digital-analoge Lebensrealität zu entwickeln. Auch hier sind wir noch lange nicht am Ziel. Nur weil ein paar Prozesse digitalisiert wurden, man verschiedene digitale Werkzeuge nutzt, ist man noch lange kein digitales Unternehmen. Die Implementierung von Technologie ist immer nur ein Element der Transformation. Wir müssen Unternehmen komplett neu denken. Wir müssen ihre Prozesse, ihre Strukturen und ihre Kulturmodelle hinterfragen und weiter entwickeln, denn es besteht durchaus das Risiko, dass diese nicht mehr konkurrenzfähig sind.

Es gibt aber auch die internationale Perspektive: Wir müssen Wege finden, eigene digitale Plattformen und Angebote zu entwickeln, die unabhängig sind von den Plattformen und Angeboten der Tech-Oligarchen, zumal diese Unternehmen schon längst nicht mehr für Innovation und Offenheit stehen.

Ein letzter Gedanke in diesem Zusammenhang: eine digitale Gesellschaft muss Wege finden, soziale Ungleichheiten abzubauen und nicht zu vertiefen. Wenn Digitalisierung am Ende nur einer kleinen Elite hilft, war all der Aufwand umsonst. Technologie ist nur ein Werkzeug, es geht darum, was wir damit tun.