Liebe Leser, liebe Leserinnen,
es ist wieder Zeit für mein Montags-Briefing. Diese Woche ist sehr turbulent, auch wenn sie komplett im Home-Office stattfindet. Das Projekt „Haus des Wissens“ in Bochum wird meine volle Aufmerksamkeit erfordern. In der letzten Woche habe ich alle relevanten Daten für die Umsetzung eines digital-analogen Lebensraumes erstellt und nun müssen Sie in ein nutzbares Format übertragen werden. In solchen Projekten entstehen immer wieder neue Erkenntnisse in Fragestellungen. Dadurch, dass wir einen völlig neuen Ort erschaffen wollen, müssen völlig neue Ansätze und Konzepte entwickelt werden. Es gibt nicht die eine einfache Lösung. Und wenn man an einem Punkt etwas verändert, hat das in der Regel Auswirkungen auf ganz viele andere Bereiche.
Am Wochenende ist dann ein weiteres Projekt hinzugekommen. Ich darf leider noch nicht darüber berichten, aber ich kann sagen, es wäre noch mal ein komplett neues Modell, eine komplett neue Perspektive auf die Frage, wie wir Digitalität in den physischen Raum übersetzen können, und wie daraus resultierend digital-analoge Gesamtstrategien entwickelt werden können.
Was mich besonders gefreut hat, ist, dass es zu meinem Workshop in Wien vor zwei Wochen zum Thema Anwendung von künstlicher Intelligenz im Kontext der Arbeit der internen Revision wirklich tolles Feedback gab. Ich werde diesen Workshop nun etwas ausbauen und er ist in Wien bereits für den Herbst wieder gebucht. In Deutschland und in der Schweiz ist er nun auch buchbar. Und auch aus den Bibliotheken erreichen mich immer mehr Anfragen.
Schließlich muss ich noch die Grundstruktur eines Bewertungsmodells für digitale Risiken für eine große Organisation entwickeln. Wir haben hier bereits die einzelnen Prüfungen durchgeführt und nun geht es darum, aus den Ergebnissen einen neuen Ansatz zu erstellen, der es der Organisation ermöglicht, die Risiken in ihrer Digitalstrategie besser zu identifizieren und zu analysieren.
Es ist also eine volle Woche. Ich mag solche Wochen sehr gerne. Es ist zwar wirklich alles sehr komprimiert, aber ich habe ebenso die Möglichkeit, mit meiner Familie zusammen zu sein. Und es geht ja das Gerücht um, dass es jetzt doch so etwas für einen Sommer geben soll.
Die Montags-Inspiration
Auch diesen Montag habe ich wieder eine kleine Inspiration für Euch: diesmal ist es kein Video und auch kein Podcast, es ist ein Zitat, welches mich seit über 18 Jahren begleitet. Es stammt von dem Komponisten Arnold Schönberg und lautet „Ich bin ein Konservativer, ich bewahre den Fortschritt.“ Ich mag dieses Zitat sehr, denn es verbindet zwei Gedanken miteinander, die normalerweise eher als miteinander in Konflikt stehend, wahrgenommen werden. Digitale Transformation, Gamification und viele andere Themen werden zumeist als besonders moderne, innovative und progressive Themen wahrgenommen. Den Konservativen wird zumeist die Rolle der Rückständigen zugedacht. Ich halte diese Verbindung für falsch. Gleichzeitig beschreibt dieses Zitat einen völlig anderen Blick auf das Konzept des Konservatismus. Dieser muss nicht rückständig sein, er muss nicht das Vergangene bewahren und versuchen, Entwicklungen zu verhindern. Gerade in diesen aktuellen Zeiten mit ihren großen Herausforderungen ist es wichtig, dass Konzepte wie Konservatismus oder Liberalismus neu gedacht werden. Aus diesem Grund habe ich schon vor vielen Jahren dieses Zitat zu meinem eigenen Motto gemacht. Nebenbei bemerkt finde ich die Arbeit beziehungsweise die Musik von Arnold Schönberg wirklich faszinierend. Ich habe mich im Musikstudium intensiv mit Schönbergs Werk beschäftigt und versucht, Verbindungen zum Jazz zu finden, aber das ist eine andere Geschichte…
Noch eine kleine Ankündigung: im Mittwochs-Thema diese Woche werde ich mich mit der Fussball EM und der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen Spanien beschäftigen. Julian Nagelsmann kann sehr inspirierend sein:-)
Ich wünsche allen eine angenehme Woche
Christoph Deeg
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