Liebe Leser*innen,
ich war am letzten Freitag auf dem „Unlocked-Symposium“ eingeladen. Es ging um die Frage, ob und ja wie wir Gamification und Gaming für eine andere Kulturvermittlung nutzen können. Es war ein sehr spannender Tag und ich werde noch ausführlich darüber berichten. Aber einen Gedanken möchte ich schon jetzt teilen:
In einem Vortrag wurde darauf verwiesen, dass Institutionen wie Museen gar keine Krise erleben würden, sondern stetig gut besucht würden. Dabei ist mit ein interessanter Gedanke gekommen: Warum benötigen wir immer eine Krise oder einen besonderen Transformationdsdruck, um uns neuen Ansätzen zu öffnen? Ich denke es ist der falsche Weg, neue Prozesse und Strukturen zu entwickeln, nur weil man glaubt, dass dies aus verschiedenen Gründen notwendig sei. So entsteht ein – wenn auch gutgemeinter – Aktionismus. Es geht vielmehr um Neugierde, um den Wunsch, sich stetig weiterzuentwickeln, sich in Frage zu stellen etc. Der Grund, sich mit Themen wie Gaming oder Gamification zu befassen, sollte nicht sein, dass man damit dann endlich/vermeintlich eine andere Zielgruppe erreicht. Der – primäre – Grund sollte vielmehr sein, dass man das Format Game spannend findet und damit experimentieren möchte, dass man herausfinden möchte, welcher Optionsraum sich aus der Nutzung von Gaming und Gamification ergibt.
Herzliche Grüße
Christoph Deeg