Liebe Leser,
es ist Zeit für den nächsten Beitrag zum Projekt „Enter Africa“ des Goethe Instituts. Mittlerweile bin ich wieder zu Haue in Nürnberg und blicke zurück auf die letzten beiden intensiven Wochen. Der letzte Tag in Yaounde war wirklich spannend. Wir hatten eine wirklich gute Gruppe und zudem hatten wir nochmals den Workshop leicht abgeändert. Nun hatten wir schon am Mittag das quantitative Ziel des Workshops erreicht. Damit hatten wir die Möglichkeit, die entstandenen Quests und Ideen zu testen. Dabei haben wir zwei Ziele verfolgt:
1. Wir wollten natürlich ein Feedback geben, welches auch wirklich weiterhilft. Hierbei besteht immer das Risiko, das wir nur ein Quest-bezogenes Feedback geben. Das bedeutet, wir verbessern den einzelnen Quest. Aber wir verteilen unser Know-How nicht. Es geht nicht darum, ein Element des Spiels besser zu machen, sondern es geht darum, Wissen zu vermitteln, das die Teilnehmer in die Lage versetzt, eigenständig bessere Spielerfahrungen zu generieren. Deshalb schreibe ich alle entstandenen Ideen und Fragestellungen auf und entwickele daraus Tutorial-Videos für die Entwicklung von Spielen. Diese Videos sind gerade in der Entwicklung und man kann sie in kleinen Schritten auf YouTube finden.
2. Wir wollen die Zusammenarbeit der Teams untereinander stärken. Hierfür lassen wir zuerst die Teams untereinander die Spiele testen und gemeinsam weiterentwickeln. Es ist immer wieder schwierig den schmalen Grad zwischen helfen und unterstützen zu gehen. Letztlich möchten wir Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Gleichzeitig möchten wir aber den Teams unser ganzes Wissen zur Verfügung stellen.
Wie schon in anderen Beiträgen zum Projekt beschrieben, muss am letzten Tag auch geklärt werden, wie die Gruppe weiter zusammenarbeitet. Dem lokalen Goethe Institut kommt dabei eine besonders wichtige Aufgabe zu. Sie unterstützen die Teams vor Ort z.B. durch das zur Verfügung stellen von Ressourcen oder aber auch durch die Vernetzung mit anderen Organisationen. Bethlehem Anteneh und Dagmawi Bedilu sind im Wesentlichen für die Begleitung bei der Weiterentwicklung des Spiels und der Entwicklung einer Zukunftsvision für die eigene Stadt zuständig.
Danach hieß es schon wieder Abschied nehmen und ich muss sagen, dass mir diese Abschiede immer schwerer fallen. In den letzten Monaten habe ich eine immer intensivere Verbindung zu Afrika aufgebaut. Dieser Kontinent ist für mich voller Chancen und Möglichkeiten. Abseits der einseitigen Berichterstattung in den Medien kann man erkennen, wie sich dieser Kontinent immer weiter entwickelt, und wie dabei die Fragen und Probleme gelöst werden, die auch bei uns anstehen. Die Zusammenarbeit mit den Teams ist ein großes Geschenk. Und ich bin dem Goethe Institut sehr dankbar, dass ich dieses Projekt umsetzen darf. Das Projekt ist noch nicht zu Ende. In diesem Jahr geht es noch nach Kenia und dann später nochmals nach Äthiopien. Und natürlich werde ich darüber berichten. Auch die noch fehlenden Berichte über Namibia, Süd-Afrika und Ruanda werden noch kommen.
Beste Grüße
Christoph Deeg