Liebe Leser, liebe Freunde es Projekts „Enter Afrika“,
es ist Zeit für ein weiteres Update meiner Arbeit im Kontext des Projektes „Enter Afrika“ des Goethe-Instituts. Im Rahmen dieses Projektes führen wir in 15 afrikanischen Staaten Gaming- und Gamification-Workshops durch. Damit wollen wir den interdisziplinären Teams zeigen, wie Gaming- und Gamification für die Gestaltung von lokalen Veränderungsprozessen genutzt werden können. Wir konzentrieren und auf die verschiedenen Formen der Stadtentwicklung und entwickeln in jedem Land ein local-based-game zur Zukunft der jeweiligen Stadt. Parallel dazu entsteht ein afrikaweites Spiel, welches man dann auch spielen kann, wenn man nicht vor Ort ist.
Heute habe ich mich im Wesentlichen (ich hatte noch zwei Meetings zu zwei Gamification-Projekten zur Stadtentwicklung und zur digital-analogen Kulturvermittlung) um zwei Bereiche gekümmert: zum einen ging es um den Community-Aufbau. Unser Fokus liegt auf interdisziplinären Teams. Das bedeutet, wir suchen nach Architekten, Künstlern, Historikern, Wirtschaftsexperten, StartUps, Programmierern, Game Designern etc. Hierfür müssen wir die jeweiligen Gruppen identifizieren und kontaktieren. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Goethe-Instituten vor Ort. Meine Aufgabe besteht vor allem in der Vernetzung meines globalen Netzwerkes mit dem Projekt. Also schreibe ich viele eMails und Nachrichten, telefoniere und führe Skype-Konferenzen durch. Und in nahezu allen Fällen kennt mein Kontakt jemanden, der wiederum jemanden kennt etc. In manchen Staaten sind bereits starke Communities vorhanden. In anderen sind es eher kleine zarte Pflänzchen und wir finden sie zumeist über Umwege. Unser Vorteil ist, dass die Goethe-Institute vor Ort bereits über gute Netzwerke verfügen. Das macht alles etwas einfacher. In den letzten Wochen hat sich rund um das Projekt eine kleine aber feine Gruppe internationaler Unterstützer gebildet, die nun ebenfalls mit Kontakten und Vernetzung helfen.
Ein anderer wichtiger Punkt war die Finalisierung der Workshopstruktur.
Zusammen mit Roman Rackwitz, mit dem ich die erste Runde der Workshops durchführe, habe ich den Masterplan entwickelt. Die Ausgangslage war klar: Wir werden zuerst in alle 15 Länder reisen und dort viertägige Workshops durchführen. Daran anschließend folgt eine „Online- und Arbeitsphase“, das bedeutet, die Teams arbeiten an ihren Spielen weiter und werden dabei von zwei Mitgliedern aus meinem äthiopischen Team (Bethlehem Anteneh und Dagmawi Bedilu) online begleitet. Später findet dann in Addis Abeba der große Workshop zum Mega-Game statt und noch ein paar Monate später beginnt eine weitere Workshoprunde. Ich werde die ganzen zwei Jahre mit dabei sein und den gesamten Prozess begleiten.
Diese Struktur bedeutet, dass wir die ersten Workshops sehr genau planen müssen. Wir haben heute definiert, was die Teilnehmer lernen müssen, damit sie an dem Projekt eigenständig weiterarbeiten können. Und wir haben einen Workshop-Standard entwickelt, damit alle Workshop eine gleiche Struktur haben – ohne die individuelle Situation vor Ort und die Kreativität der Mitglieder einzuschränken. Die Abläufe sind nun klar und wir haben ein Modell entwickelt, mit dem alle Interessierten sehr nahe an dem Projekt sein können. Das bedeutet, Ihr werdet sehr genau sehen können, welches Spiel bzw. welches Land welchen Fortschritt erreicht hat.
Was uns ebenfalls sehr freut, ist die Tatsache, dass unsere Facebook-Seite massiv wächst. Im Moment sind wir auf einem guten Weg, in einer Woche die Fans zu verdoppeln. Ich bin kein Fan von einer reinen Fokussierung auf die Reichweite, aber wir brauchen eine kritische Masse an Kontakten, um die Community zu festigen. In Kürze werden unsere weiteren Online-Aktivitäten gestartet. Dann könnt Ihr uns auf verschiedenen Kanälen folgen.
Wie gesagt: dieses Projekt soll etwas bewirken und wir brauchen Eure Hilfe! Redet über uns und mit uns! Teilt unsere Vision und gebt uns Feedback!
Beste Grüße
Christoph Deeg