Liebe Leser,
in wenigen Tagen beginnt in Leipzig der Bibliothekskongress 2016. In den letzten Jahren hat sich die Bibliothekswelt nachhaltig verändert. Dabei geht es sowohl um analoge als auch um digitale Herausforderungen. Eine sowohl im analogen also auch im digitalen Raum an Bedeutung gewinnende Thematik stellt das Thema Gaming/Gamification dar.
Noch vor wenigen Jahren handelte es sich um ein eher exotisches Thema, welches vor allem im Kontext der Arbeit der öffentlichen Bibliotheken diskutiert wurde. Heute erleben wir, wie Gaming und Gamification immer mehr Arbeitsbereiche der öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken beeinflusst. Dabei geht es längst nicht mehr nur um die Frage, ob man – vor allem für die jüngere Generation – ein interessantes Angebot bzw. Lockmittel entwickeln kann. Gaming/Gamification betrifft alle Altersklassen und lässt sich in nahezu allen Bereichen bibliothekarischer Arbeit anwenden.
In den letzten Jahren ist hier einiges geschehen. Immer mehr Bibliotheken entwickeln umfassenden Strategien zur Nutzung von Gaming/Gamification in verschiedenen Kontexten wie z.B. der Bildungsarbeit, der kulturellen Bildung, der Leseförderung, der Medienpädagogik, der intergenerationellen und der interkulturellen Arbeit etc. Mit Angeboten wie BiParcours, Actionbound, Espoto etc. entstehen völlig neuen Formen von Bibliotheksführungen und neue interaktive Bildungsangebote für unterschiedliche Zielgruppen. Konzepte wie Makerspaces sind ebenfalls ohne Elemente aus dem Bereich Gaming/Gamification kaum denkbar.
Um diesen Prozess zu unterstützen habe ich im Jahre 2013 das Netzwerk bzw. die Facebook-Gruppe „games4culture“ gegründet. Dieses Netzwerk soll den interdisziplinären Austausch zwischen allen an dem Thema Interessierten und Aktiven aus allen Kultur- und Bildungsbereichen ermöglichen und unterstützen. Heute haben wir mehr als 1.000 Mitglieder und es geht nun um die Weiterentwicklung des Netzwerkes.
Wie in den letzten Jahren möchte ich auch dieses Jahr ein Treffen auf dem Bibliothekskongress organisieren. In diesem Jahr soll es zum Einen um eine Bestandsaufnahme der aktuellen Situation, Projekte und Herausforderungen für öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken bei der Nutzung und Implementierung von Gaming/Gamification in den Arbeitsalltag gehen. Zudem würde ich gerne zusammen mit allen Teilnehmern überlegen, wie das Netzwerk strukturell und inhaltlich weiterentwickelt werden kann. Hierzu möchte ich Sie alle ganz herzlich einladen. Im letzten Jahr war die Terminfindung etwas kompliziert, da der von mir angedachte Termin für einige Teilnehmer nicht passte. Aus diesem Grund möchte ich dieses Jahr einen anderen Weg gehen: Ich möchte alle Interessierten bitten, mir eine eMail mit möglichen Terminen zu schicken. Sollte ein großes Treffen nicht möglich sein, können wir auch kleine Treffen durchführen und die Ergebnisse sammeln.
Ich würde mich sehr freuen, wenn möglichst viele Mitarbeiter aus allen Bibliotheksformen Teil dieses Austausches werden.
Ich möchte aber auch alle anderen Interessierten und Aktiven aus den Bereichen Kultur- und Bildung aufrufen, sich an der Diskussion über das Netzwerk und die damit verbundenen Inhalte zu beteiligen.
Bei Rückfragen oder Wünschen könnt Ihr mich jederzeit kontaktieren.
Herzliche Grüße
Christoph Deeg
One thought on “Treffen des Netzwerkes „games4culture“ auf dem Bibliothekskongress in Leipzig”