Liebe Leser,
im Kontext der Arbeit im Social Web werden viele verschiedene Strategien entwickelt und realisiert. Ich habe mir in den letzten Monaten eine Vielzahl an Aktivitäten von Unternehmen und Institutionen angesehen und bin in der Breite eher enttäuscht. In sehr vielen Fällen wird das Social Web als Plakatwand bzw. PR-Plattform genutzt. Dabei ist das Social Web kein Ort für Werbung 1.0. Es geht letztlich um zwei wichtige Ansätze:
- Das Social Web als Ort der Kommunikation zwischen Menschen.
Die Nutzung der im Social Web vorhandenen Plattformen, um damit Mehrwerte zu schaffen, die die spezifischen Möglichkeiten der Plattformen nutzen. Und um diesen Punkte geht es in diesem Beitrag:
In der Vorbereitung auf einen der Workshops fand ich eine Anzahl spannender Youtube-Videos der Sparkassen. Das Konzept ist dabei sehr einfach: Man nutzt das Format Video, um mittels Gebärdensprache relevante Inhalte zu vermitteln.
Mir gefällt dieser Ansatz sehr gut, denn er versucht nicht einfach die herkömmlichen PR-Konzepte aus dem analogen Raum ins Digitale zu übernehmen. Youtube ist eine sehr spannende und zugleich relevante Plattform im Social Web. Es ist die zweitgrößte Suchmaschine der Welt, es ist eine der größten Weiterbildungsplattformen der Welt und es ist ein Ort, an dem Menschen untereinander Inhalte teilen, die etwas mir Ihrer Lebensrealität zu tun haben. Leider verstehen es Unternehmen nur selten, ihre Youtube-Inhalte an diese drei Nutzungsformen anzupassen.
Im Kontext einer digital-analogen Unternehmensstrategie sollte zuerst überlegt werden, welche Plattformen welche Nutzungsoptionen bieten und welche dieser Nutzungsoptionen eine Verbindung zur Zielgruppe haben. Es sollte zudem intensiv überlegt werden, welche Formate aktuell erfolgreich sind. So sind die sog. Let’s Play-Videos ein guter Ansatz, um eigene Inhalte zu entwickeln, die nicht nur die ewig gleiche und vor allem teure PR bedeuten. Damit man mich nicht falsch versteht: Natürlich müsste man eine Zielgruppen- und Themen-relevante Variante der Let’s Play-Videos entwickeln. Aber wenn dieses Videoformat so erfolgreich ist, sollte man sich davon inspirieren lassen. Deshalb heißt es auch hier: der erste Schritt bei der Entwicklung einer digital-analogen Unternehmensstrategie ist ein ausführlicher und kontinuierlicher Blick über den Tellerrand…
Beste Grüße
Christoph Deeg