Liebe Leser,
heute möchte ich Euch zu vier ganz besonderen Events einladen. Wie Ihr wisst beschäftige ich mich in meiner Arbeit nicht nur mit dem Thema Social-Media sondern auch mit dem Thema Gaming bzw. Gamification. Dieses Thema ist aus sehr vielen Gründen interessant. Zum Einen ist die Kultur der Gamer sehr spannend. Zum Anderen kann man durch die Beschäftigung mit diesem Thema innovative Konzepte für neue Formen des Managements, des Marketing, des Lernens und Lehrens etc. entwickeln. Gerade der Bereich Social-Media ist eng mit dem Thema Gaming verknüpft. Gaming ist quasi Social-Media 2.0. Die besten Community-Manager die ich kennenlernen durfte kommen aus der Welt des Gamings. Und es gibt noch vielmehr zu entdecken. Für sehr viele Spiele werden kontinuierlich Sekundärinformationen benötigt, welche man nicht in den Spielen sondern in Wikis, Blogs oder Foren findet. Gamer spielen nicht nur. Sie entwickeln ebenso eigene Systeme für das Informations- und Wissensmanagement. Aber Gaming hat ebenso einen großen Einfluss auf die reale Welt. In den USA hat man dies schon vor einigen Jahren verstanden. Es gibt Projekte wie „Quest to Learn“, bei dem der Lernplan einer ganz normalen Schule auf den Modellen der Games basiert. Es gibt eine Vielzahl an Bibliotheken die Gaming-Events veranstalten. So entstand eine eigene Gaming-Liga und der „National Gaming Day“.
Eine der wichtigsten Personen in diesem Bereich ist Eli Neiburger. Er arbeitet an der Ann Arbour District Library und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Frage, wie Bibliotheken in der Zukunft aussehen werden. Dabei geht es ihm nicht nur um Gaming. Das Thema steht für ihn vielmehr für einen tiefgreifenden Wandel. Für ihn können Bibliotheken schon heute nicht mehr von sich behaupten, dass Sie die Informationsexperten sind. In Zeiten des modernen Internets, mobiler Angebote und Social-Media ist die Informationskompetenz nicht mehr bei den Bibliotheken zu finden. Bibliotheken können Ihren Kunden also nicht mehr die besten Informationen bieten, aber sie können seiner Meinung nach einzigartige Erfahrungen bieten. Es geht also nicht um die Nutzung von Gaming um die Menschen zu den Büchern zu kriegen. Gaming ist ein gleichberechtigtes Medium. Es ist genauso wichtig und relevant wie Bücher, Musik, Filme, Oper, Theater etc. Aber Eli Neiburger geht noch einen Schritt weiter. Er hinterfragt Bibliotheken grundsätzlich. Er behauptet zum Beispiel:“ Würde es heute keine Bibliotheken geben, würde man ihre Errichtung nicht mehr erlauben“.
Warum schreibe ich das alles? Ich kenne Eli schon seit zwei Jahren. Er hat mir beim Aufbau der Gaming-Aktivitäten des Vereins Zukunftswerkstatt Kultur- und Wissensvermittlung e.V. geholfen. Und er ist ein wunderbarer Gesprächspartner wenn es darum geht, neue Ideen für das Lernen und die Kulturvermittlung der Zukunft zu entwickeln. Deshalb freut es mich sehr, dass ich ihn im Rahmen meiner Tätigkeiten für den Verein (Zukunftswerkstatt) und durch Unterstützung der US-Botschaft Berlin für eine kleine Vortragstour nach Deutschland holen darf. Und (Trommelwirbel) hier sind die Tourdaten:
11.02.2013: Berlin – Computerspielemuseum; Beginn 19:00h
13.02.2013: Karlsruhe – Badische Landesbibliothek; Beginn 19:00h
14.02.2013: München – Bayerische Staatsbibliothek; Beginn 19:00h
15.02.2013: Köln – Stadtbibliothek; Beginn 19:00h
Der Eintritt ist wie immer frei!
Ich kann Euch nur unbedingt empfehlen, an einem Termine dabei zu sein. Diese Vorträge eignen sich nicht nur für Mitarbeiter in Bibliotheken. Jeder Mensch, der sich mit der Kultur- und Wissensvermittlung beschäftigt sollte versuchen Eli Neiburger zu hören. Für Mitarbeiter in Museen und Archiven ist dies genauso relevant wie für Lehrer, Eltern und Kulturmanager.
Bitte verteilt diese Information weiter. Teilt sie mit Euren Communities informiert jeden den Ihr kennt und natürlich: kommt selber hin!!!!
Weitere Informationen und Updates gibt es auf www.zukunftswerkstatt.org
Euer Christoph Deeg
Prima!!
Hallo Matthias, d.h. Du kommst und Du könntest die Info auch weiter verteilen?
Ganz liebe Gruß
Christoph