Liebe Leser,
dies ist der erste Blogbeitrag im neuen Jahr. Ich bin gerade in Wuppertal, genauer im Tagungshaus des CVJM-Westbund. Hier findet gerade das halbjährliche Treffen der Zukunftsentwickler des Vereins Zukunftswerkstatt Kultur- und Wissensvermittlung statt. In diesem Beitrag soll es um die Zukunftswerkstatt und unser Treffen hier in Wuppertal gehen.
Der Verein Zukunftswerkstatt Kultur- und Wissensvermittlung e.V. ist eine sehr spannende Geschichte. Im Jahr 2008 war ich Teilnehmer des Bibliothekartages in Mannheim. Der Bibliothekartag ist eine der größten Konferenzen in diesem Bereich und dort lernte ich Julia Bergmann und Jin Tan kennen. Wir trafen uns auf dem Festabend und sprachen über die Zukunft der Bibliotheken, Social-Media, Gaming und alles was man sonst noch an innovativen Themen besprechen könnte. Es war ein toller Abend, zumal wir ein sehr interdisziplinäres Team waren. Julia Bergmann ist gelernte Bibliothekarin und Trainerin für Informationskompetenz, Jin Tan ist ebenfalls Bibliothekar aber vor allem eine Schnüffelnase wenn es um innovative Technologien, Themen und ihre Bedeutung für die Kultur- und Wissensvermittlung geht und ich bin kein Bibliothekar und war noch kurz zuvor für Walt Disney im Bereich Gaming aktiv. Nachdem wir also fleißig diskutiert hatten, beschlossen wir aktiv zu werden. Wir wollten ein kleines Projekt auf dem folgenden Bibliothekartag in Erfurt 2009 durchführen. Und nun ging es los.
Die Idee, auf 4qm² eine XBOX360 und ein Notebook zu haben um den Besuchern des Bibliothekartages die Themen Gaming und Web 2.0 näher zu bringen, wurde vorsichtig gesagt etwas größer als geplant. Genauer konnten wir durch unsere Partner – allen voran Electronic Arts – einen 40qm² großen Stand realisieren. Wir hatten mehrere Gaming-Konsolen und Notebooks am Start. EA hatte uns neben der Technik auch Promotoren zur Verfügung gestellt. Es gab eine große Podiumsdiskussion und viele Vorträge auf unserem Stand. Nach drei anstrengenden Tagen waren wir müde aber glücklich, denn ein Jahr Vorbereitung hatte zu einem erfolgreichen Ergebnis geführt. Wir hatten etwas bewegt und das Projekt war zu Ende…
Denkste. Von wegen zu Ende. Denn bereits am Festabend des Bibliothekartages in Erfurt wurde uns auf eine nette Art und Weise klargemacht, dass wir weitermachen sollen bzw. müssen. Der Rest ist Geschichte: zuerst gab es den Bibliothekartag in Erfurt. Wir waren mitten drin, mit einem eigenen Stand, einem Smartphone-Happening und aus der Zukunftswerkstatt wurde ein eingetragener Verein. Wir präsentierten zusammen mit der US-Botschaft Michael Stephens aus den USA und starteten zusammen mit der ETH-Bibliothek und der FH Potsdam ein Forschungsprojekt: den Technologieradar. Und dann begann die Kooperation mit der US-Botschaft: wir starteten den Aufbau der Gaming-Roadshow.
2011 waren wir nun offizieller Bestandteil des Bibliothekartages. Auf über 200qm² haben wir einen Raum für die Zukunft entwickelt. Wir haben weitere Projekte mit er US-Botschaft gestartet und wir haben Zukunftsentwickler gefunden. Das sind Menschen, die etwas verändern möchten und wie wir glauben, dass Social-Media und Gaming sowie eBooks und das mobile Internet die Kultur- und Wissensvermittlung der Zukunft nachhaltig verändern werden. Wir möchten diesen Prozess aktiv mit gestalten…
Warum schreibe ich das alles? Letztlich geht es mir darum Euch einzuladen, ebenfalls Zukunftsentwickler zu werden. Wir brauchen noch viele aktive Menschen, die etwas bewegen wollen. Also macht mit! Wer mehr wissen möchte sollte unseren Blog: www.zukunftswerkstatt.org besuchen.
Beste Grüße
Christoph Deeg