Liebe Leser,
heute möchte ich Euch ein neues Projekt von mir vorstellen. In den nächsten Monaten berate und unterstütze ich die Kulturpolitische Gesellschaft Deutschland bezüglich ihres Bundeskongresses zum Thema „Netz Macht Kultur“ sowie einer Integration von Social-Media-Werkzeugen in die zukünftige Verbandsarbeit. Worum geht es nun genau?
Die Kulturpolitische Gesellschaft – kurz KUPOGE – ist eine Organisation, die sich intensiv mit allen Facetten der Kulturpolitik auseinandersetzt. Mitglieder sind Menschen aus unterschiedlichen Bereichen wie z.B. der Kulturarbeit, der Lehre, der Kunst, der Wissenschaft, der Kulturverwaltung, der Politik usw. Die KUPOGE möchte die politische Diskussion über Kultur fortführen und Menschen über kulturpolitische Inhalte informieren. Sie ist nach eigener Ausage kein „berufsständiger Interessenverband“ sondern möchte „neue Leitbilder und Zielsetzungen für Kulturpolitik entwickeln“ (Quelle: Webseite der KUPOGE) Ich persönlich habe die KUPOGE vor allem als großes Netzwerk und Plattform für spannende Diskussionen kennengelernt. Die Organisation veranstaltet eigene Tagungen und ist Herausgeber der Zeitschrift „Kulturpolitische Mitteilungen“. Auch in der Forschung ist man aktiv und hat hierfür ein eigenes Institut für Kulturpolitik gegründet. Wer mehr über die Aktivitäten der KUPOGE erfahren möchte, kann dass hier tun.
Am 09. und 10. Juni 2011 veranstaltet die KUPOGE in Berlin ihren 6. Bundeskongress, dieses mal zum Thema Netz-Macht-Kultur. Man möchte sich aus Sicht der Kulturpolitik diesem Thema nähern – und wenn möglich neue Politikansätze formulieren. Ich halte diese Konferenz für sehr wichtig, da meiner Meinung nach die Kulturinstitutionen (und auch die Bildungsinstitutionen) die schlafenden Riesen in Bezug auf die Entwicklung einer digitalen Gesellschaft sind. Die Kulturinstitutionen mit Ihren einzigartigen kreativen Inhalten können und sollten m.E. die digitale Gesellschaft mitgestalten. Gleichwohl darf man die vielen Problemfelder z.B. mangelnde Ressourcen, mangelndes Know How, problematische Strukturen, Sorge um den Verlust der Deutungshoheit, Urheberrecht etc. nicht vergessen.
Die KUPOGE möchte nicht nur reden, sondern auch handeln. Ich habe in den letzten Monaten viele Gespräche geführt und die KUPOGE hat entschieden, dass man selber Teil des Web 2.0 werden möchte. Es wird zwei miteinander inhaltlich verbundene Bereiche geben. Zum Einen wird es um den Bundeskongress und zum Anderen um die Nutzung von Social-Media-Tools für die zukünftige Verbandsarbeit gehen. In beiden Bereichen möchte man vor allem eines erreichen: einen intensiveren Dialog mit allen Menschen, die an den Themen interessiert sind. Dabei geht es um einen nachhaltigen Ansatz bzw. ein nachhaltiges Konzept, welches dann durch die Mitarbeiter der KUPOGE auch langfristig umgesetzt werden kann.
Wir werden nun gemeinsam die Social-Media-Aktivitäten für den Bundeskongress planen und umsetzen. Dazu gehören Beratungsgespräche und Workshops bei denen u.a. die Mitarbeiter der KUPOGE auf die neuen Aufgaben vorbereitet werden. Das Gesamtkonzept basiert auf der Idee, dass die KUPOGE selber in die Lage versetzt wird, im Web 2.0 aktiv zu sein. Ein weiteres Ziel ist ein fließender Übergang der Aktivitäten zum Bundeskongress hin zu einer erweiterten Verbandsarbeit.
Es hat schon begonnen:-)
Ein damit verbundenes Projekt ist bereits gestartet. Wie Ihr wisst habe ich einen Lehrauftrag an der Universität Hildesheim. Dieses Semester habe ich eine Gruppe von Studenten, die einen eigenen Blog zum Bundeskongress gestartet haben. Die Studenten beschreiben darin ihren Weg bzw. ihre Gedanken zu den Themen des Bundeskongresses. Die Studenten werden auch auf dem Bundeskongress aktiv sein. Sie werden twittern und bloggen und zudem all den Teilnehmern, die z.B. noch getwittert haben die Möglichkeit bieten es vor Ort auszuprobieren. Der Blog ist bereits online und wird alle zwei Tage mit neuen Inhalten gefüllt. Die Studenten dürfen natürlich völlig frei entscheiden, was sie schreiben – und ich bin von den Ergebnissen bis jetzt richtig begeistert. Es lohnt sich auf jeden Fall diesen Blog zu abonnieren:-)
In den nächsten Wochen werde ich immer wieder über Neuigkeiten aus dem Projekt informieren. Wer jetzt schon Fragen hat, kann diese gerne als Kommentar formulieren oder mir eine Mail schicken.
Beste Grüße
Christoph
Ich bin gespannt! :-)
Ich auch:-)
Kleiner Nachtrag. Die Studenten aus Hildesheim sind jetzt auch bei Twitter aktiv: http://twitter.com/hildesheimblog
Beste Grüße
Christoph
Schade, vom Programm her bleibt das doch sehr an der Oberfläche. Da muss wohl doch wieder die Basis ran. ;)
Hallo Steffen,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Meinst Du damit das Programm des Bundeskongress?
Beste Grüße
Christoph
ja
Verstehe – das war auch mein erster Gedanke aber ich versuche es auch aus Sicht der KUPOGE zu sehen – es ist eine Annäherung an das Thema, ein erster Schritt. Deshalb finde ich es ja so wichtig, dass die KUPOGE diese Tools selber nutzen will.
Vorschlag: wir sollten alle zusammen mitdiskutieren…
Beste Grüße
Christoph