Social-Media in Unternehmen und Institutionen: Demotivation

Liebe Leser,

ich sitze gerade im Chelsea-Hotel in Köln. Nach drei Tagen erfolgreiches Wuppen der Zukunftswerkstatt heißt es nun noch Büroarbeit und Vorbereiten der nächsten Woche. Morgen werde ich die Stadtbibliothek in Bergheim coachen und am Mittwoch ist dann die Stadtbibliothek Rheinbach dran. In den nächsten Wochen werde ich wieder einige Unternehmen und Institutionen auf ihrem Weg in die Welt von Social-Media und Gaming begleiten. U.a. geht es auch nach München und Würzburg. Auf München freue ich mich besonders, denn ich werde mir den ganzen Sonntag (05. Februar) Zeit nehmen können, die Stadt und ihre Kulturinstitutionen anzusehen. Leider ist meine geplante Kultur-Führerin (am Donnerstagabend via Mail) kurzfristig abgesprungen:-( Wenn also jemand Lust hat, mir München zu zeigen bin ich für alles offen. Hinterlasst einfach einen Kommentar oder schreibt eine Mail an christoph.deeg@googlemail.com Ich würde mich freuen, mit Euch München entdecken zu dürfen.

Nun aber zum eigentlichen Thema dieses Beitrages. Ich konnte in den letzten Monaten eine sehr interessante Beobachtung machen. In vielen Unternehmen und Institutionen wird aktuell das Thema Social-Media entdeckt. Für viele Menschen ist dieses Thema aber alles andere als spannend. Sie möchten am liebsten darauf verzichten. Facbook, Twitter und Co. erscheinen diesen Menschen als nutzlose Zeitverschwendung. Sie sind keine Internet-Bewohner. Manche sind sogar stolz darauf, dass sie zu Hause keinen Computer haben. Ich möchte diese Menschen nun nicht kritisieren. Ich kann auch niemanden zwingen in diesem Bereich aktiv zu sein – zumindest nicht in seinem privaten Umfeld. Allerdings habe ich nun ein Problem beobachten können, welches ich kurz beschreiben möchte.

So wie es in vielen Unternehmen und Institutionen Menschen gibt, die ein Thema wie Social-Media ablehnen, gibt es auch sehr oft Menschen, die das Thema spannend finden und vielleicht sogar schon Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt haben. In vielen Workshops geht es aber vor allem darum die zu überzeugen, die eine ablehnende Haltung einnehmen. Wir reden mit der Leitungsebene, Teamleitern und dem kritischen Kollegium. Wir tun aber vielleicht zu wenig für die, die das Thema unbedingt wollen. In einigen Fällen konnte ich beobachten, dass die Social-Media-Aktiven ziemlich frustriert waren. Wenn sie überhaupt in diesem Bereich für die Institution oder das Unternehmen aktiv waren, wurde die Arbeit sehr oft nicht ausreichend geschätzt. Manchmal mussten sich diese Mitarbeiter sogar für diesen Aufgabenbereich rechtfertigen, obwohl sie ja damit beauftragt wurden. Sehr oft bekommen sie keine Weiterbildungen genehmigt oder verfügen nicht über ausreichend ausgestattete Arbeitsplätze. Manchmal ist Facebook freigeschaltet – denn dort hat die Institution/das Unternehmen ihre/seine Facebook-Seite – aber Youtube ist gesperrt, oder aber jeder Kommentar oder Beitrag muss vorher von einem Vorgesetzten genehmigt werden.

Ich kann gut verstehen, dass solche Mitarbeiter irgendwann keine Lust mehr haben. Die Arbeit im Bereich Social-Media geht sehr oft einher mit einer sehr hohen Selbstmotivation. Diese Mitarbeiter machen das gerne. Aber es gibt auch Rückschläge. Es dauert bis es eine größere Zahl an Lesern oder gar Kommentare gibt. Immer wieder gibt es auch kritische Kommentare etc. Umso wichtiger ist es, dass die hier aktiven Mitarbeiter ein Umfeld vorfinden, welches sie motiviert und inspiriert. Natürlich gibt es Dinge die kontrolliert werden müssen aber trotz allem ist es wichtig die Mitarbeiter in diesem Bereich zu motivieren.

Wenn man später Social-Media als Querschnitts- bzw. Managementfunktion in das Unternehmen/die Institution integriert sind gerade diese Mitarbeiter von großer Bedeutung, denn sie sind dann die Säulen auf denen eine Struktur aufgebaut wird , die dazu führt, dass alle Mitarbeiter in die Social-Media-Aktivitäten eingebunden sind.

Kennt Ihr positive Beispiele, die zeigen, wie man die „Social-Media-Active’s“ erfolgreich unterstützt?

Beste Grüße und wie gesagt München am 05. Februar;-)

Christoph Deeg

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